Liebe Freundinnen und Freunde des Historischen Tanzes,
der Anfang eines neuen Jahres ist eine gute Gelegenheit noch einmal zurück zu blicken und auch etwas voraus zu schauen. Ich werde in diesem Jahr auch öfters außerhalb von Frankfurt aktiv sein – daher gibt es die neue Rubrik „On the Road“.
Der Überblick:
Das kleine Newsletter-Bonbon
5 Jahre Unterricht Historischer Tanz – Rückblick und Ausblick
Das Menuett Wochenende – Menuett auf viererlei Art am 19.-20. Januar
Barocktanz – Technik, Arme und Notation am 16.-17. März
On the Road - Gigue a deux in Darmstadt 31. März
On the Road - Pierre Dubreil Vortrag und Tanz in Fürth 6. April
Alpenquadrillen von 1840 am 13.-14. April
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Neu - Das kleine Newsletter-Bonbon
Mein Newsletter hält euch auf dem Laufenden und ist auf meiner Webseite auch eine Art Blog. Er ist für mich natürlich auch ein wichtiges Werbemedium – daher wird es für euch Hin und wieder Mal ein kleines Extra geben. Diesmal ist es kleine Vergünstigung. Vielleicht ist es künftig ein Musikstück oder ein PDF, das sich für beschränke Zeit auf meiner Webseite befindet und nur über die Newsletter-eMail verlinkt ist. Oder ihr habt die Chance Versuchskaninchen zu spielen, wenn ich etwas Neues ausprobieren möchte. Das Bonbon wird nicht in der Web-Version des Newsletters erscheinen.
5 Jahre Unterricht Historischer Tanz – Rückblick
Fünf Jahre sind im Historischen Tanz eine kurze Zeit, aber es ist schon einiges Passiert. Mit dem Unterrichten von Tänzen aus Barock und Rokoko habe ich Januar 2014 für die Hessische Gesellschaft für Militär- und Zivilgeschichte e.V. in Darmstädter Schlossmuseum begonnen. Die Idee war Basiswissen für die Darstellung des 18. Jahrhunderts zu vermitteln – das was quer durch alle gesellschaftlichen Schichten getanzt wurde – also Z-Menuett, Nationaltänze sowie Contredanses als Longways und Cotillons. Nach drei Abenden, begleitet von einem Schluck Sekt und leckeren Snacks, kam dann leider die Fußball-WM dazwischen – die Idee wurde aber später in meinem Reenactorprogramm weitergeführt – Sekt gibt es allerdings außer bei Junggesellinenabschieden keinen mehr. Ein besonderes Highlight in dem Jahr war, als ich beim Tanztag Rhein-Main unterrichtet habe – einen Cotillon mit ca. 250 Teilnehmern im Mousonturm zu tanzen ist ein echtes WOW Erlebnis – so muss das damals auf Bällen ausgesehen haben.
Im nächsten Jahr startete dann meine Frankfurter Reihe: „Die Grundlagen des Barocktanzes“. Die Idee war, an einem Tag im Monat sowohl die Grundlagen der leichteren Gesellschaftstänze als auch der schwereren Solopaartänze anzubieten – immerhin 6 Termine kamen im ersten Jahr zustande. Bei der Zeitreise ins 18. Jahrhundert in Eichenzell wurde ich zum ersten Mal als Tanzmeister für einen Ball aktiv. In Frankfurt wuchs meine Grundlagenreihe langsam aber stetig – leider oft mit dem Problem zu wenig Werbung – zu wenig Frankfurter Teilnehmer. Das um den Samstagnachmittag erweiterte Menuett-Wochenende im Oktober 2016 war mit mehr als 20 Teilnehmern ein erster großer Erfolg. Im Folgejahr kam mit dem Jane Austen Wochenende der Ausflug in eine neue Zeit und ein weiteres Highlight im Jahresprogramm hinzu. Etwas wirklich Besonderes war der wöchentliche Barocktanzkurs im Hochschulsport, im anderen Teil der Halle wurde Fußball gespielt und einer der Fußballer hat auch mal mitgetanzt – toll – Barocktanz ist für alle. Auch ein Renaissancetanz für den Tanztag Rhein-Main und der erste Auftritt bei den beleuchteten Wasserspielen in Kassel fiel in dieses Jahr.
Im vergangenen Jahr 2018 habe ich dann meine Grundlagenreihe mit reinen Wochenendworkshops ersetzt – ich denke das war eine gute Entscheidung, da viele meiner Teilnehmer von weiter anreisen. Und die Einführung eines Frühbucherrabatts hat zu mehr Planungssicherheit geführt. Aus einem Auftritt im Vorjahr wurden nun ein halbes Dutzend Auftritte – besonderes Highlight war dabei im Dezember der Auftritt in Darmstadt zu Viert und zusammen mit einem wunderbaren Orchester.
Ausblick
Das Jahresprogramm 2019 ist fast schon das Vollprogramm, das ich langfristig in Frankfurt anbieten möchte. Mit neun Wochenendworkshops (inklusive dem Pfingstkurs als verlängertes Wochenende) ist es sehr ambitioniert – daher ist es leider möglich, dass der eine oder andere Kurs mangels ausreichend Teilnehmern ausfällt – den Stand der Anmeldungen und Status kann man bei der jeweiligen Kursbeschreibung auf meiner Webseite nachlesen. Wie oben erwähnt, werde ich zusätzlich auch öfters außerhalb Frankfurts unterrichten.
Neben dem Heft, das seit einiger Zeit jeder als Kursmaterial bekommt, wird ab diesem Jahr auch eine dazugehörige CD mit meiner eigenen Musik geben. Und beides wird nach wie vor gratis für die Kursteilnehmer bleiben. Die Vorbereitung des Materials ist aufwendig, daher ist die vier Wochen Deadline des Frühbucherrabatts für mich extrem wichtig. Langfristig wird es auch Hefte, Bücher und CDs über meine Webseite zu kaufen geben. Zum Teil ist das (erweitertes) Kursmaterial, zum Teil wird das eigenständiges Material werden. Es wird aber auch nach wie vor kostenloses Material auf meiner Seite zu finden sein – auch das soll ausgebaut werden.
Neu ist in diesem Jahr für mich der Barocktanztechnikkurs (siehe unten). Auch wenn ich in meinen Workshops immer vergleichsweise viel über Technik und Timing erzähle, ist das meist dem Ziel einen Tanz in beschränkter Zeit zu lernen untergeordnet. Aber insbesondere die Notation lesen zu lernen ist im Barocktanz ein entscheidender Schritt. Hier soll einiges an Schulungsmaterial entstehen. Ich hoffe, dass in diesem Jahr auch der Renaissancetanzkurs seine Teilnehmer findet – langfristig sind auch hier, wie fürs 19. Jahrhundert, zwei Termine im Jahr geplant.
Das Menuett Wochenende – Menuett auf viererlei Art am 19.-20. Januar
Im nächsten Jahr wird es voraussichtlich kein Menuett-Wochenende geben. Alle Kursteile des Wochenendes (Menuett-Longways, Z-Menuett, die Extrastunde, Menuet d'Espagne und die Menuett-Cotillons) werden stattfinden. Bei den Longways und Cotillons sind auch Premieren aus kürzlich neu entdeckten Quellen dabei. Mehr Infos:
http://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html#WS2019-01-19
Barocktanz – Technik, Arme und Notation am 16.-17. März
In den meisten Barocktanzworkshops geht es um das Erlernen einer Choreographie in meist viel zu kurzer Zeit mit oft viel zu vielen Leuten im Raum – das Ziel einer präzisen Tanztechnik geht dabei fast zwangsläufig unter. Dieses Wochenende ist für alle gedacht, die bereits erste (oder auch schon lange) Erfahrungen im barocken Tanz gesammelt haben und nun ihre Basis verbessern möchten. Hier geht es um das Verstehen der Grundlagen und das Feilen an diesen: Wie werden die Schritte genau ausgeführt? Wie funktioniert das mit der Armtechnik? Wie funktioniert die Beauchamp-Feullet Notation und wie lerne ich sie lesen?
Als Beispielmaterial arbeiten wir an Teilen bekannter Choreographien und verknüpfen die Schritte mit typischen Armbewegungen. In dieses Wochenende sollen auch individuelle Elemente einfließen – so können z.B. auch nach vorheriger Absprache eigene Leseprojekte mitgebracht werden und wir arbeiten zeitweise an Punkten, die einzelne Teilnehmer im Vorfeld als eigene Defizite genannt haben.
Achtung: die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Zeiten: Samstag 12:30 – 19:30 Uhr, sowie Sonntag von 10:00 – 17:00 Uhr. An allen beiden Tagen jeweils mit einer einstündigen Pause und kürzeren kleinen Pausen. Frühbucherrabatt gibt es hier noch bis 15. Februar. Mehr Infos:
http://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html#WS2019-03-16
On the Road - Gigue a deux in Darmstadt 31. März
Die „Gigue a deux“ ist ein flotter, aber noch vergleichsweise einfacher Bühnentanz von 1700. Durch Wiederholungen in den Schrittsequenzen und das einfache Schrittmaterial ist sie für Tanzerfahrene (z.B. mit Ballettkenntnissen) auch ohne Barocktanzerfahrung gut machbar. Anders als bei barocken Paartänzen sonst üblich, gibt es hier keine Wechsel der Symmetrie und keinen großen Partnerbezug, der Tanz ist wie ein Solotanz auf ein Publikum ausgerichtet und lässt sich auch gut als Solotanz verwenden.
Der Kurs findet in der Darmstädter Tanzstudio Harlekin statt. Mehr Infos und Anmeldung in Kürze dort:
https://www.harlekin-tanz.de/
On the Road - Pierre Dubreil Vortrag und Tanz in Fürth 6. April
Der Verein Dance & History e.V. widmet sich der Förderung der Forschung im Bereich des Gesellschafts- und Bühnentanzes vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Im Anschluss an dessen Jahreshauptversammlung am 6. April in Führt gibt es ab 14 Uhr einen öffentlichen Teil. Zunächst wird Carola Finkel einen Vortrag über das Leben und Werk des Münchner Hoftanzmeisters Pierre Dubreil halten – ihr Buch dazu erscheint noch in diesem Jahr. Danach werde ich einige ausgewählte Contredanses von ihm unterrichten. Und zum Abschluss wird Markus Lehner noch schwungvolle Countrydances und Contretänze aus dem Europa des 17. bis 19. Jahrhunderts unterrichten. Die Teilnahme ist kostenlos und nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden, eine kleine Spende für den Verein ist erwünscht und eine Anmeldung erforderlich. Mehr Infos:
https://danceandhistory.org/images/pdf/Einladung-Tanztag-2019.pdf
Alpenquadrillen von 1840 am 13.-14. April
Eduard Eichler hat uns aus dem Jahr 1840 zwölf einfache vergnügliche Quadrillen zu recht alpenländisch klingender Musik überliefert. Sie entstammen dem Büchlein: „Terpsichore – Neuer Ball- u Masken-Almanach für Freunde des geselligen Vergnügens“ – ein Buch zur Faschingszeit von dem ich ein Original besitze. Für den Kurs werde ich eine Musik-CD einspielen und im Kursmaterial werden natürlich Beschreibungen für alle 12 Tänze enthalten sein. Auch wenn Fasching im April bereits vorbei sein wird, kann wer mag sich ausnahmsweise dem Thema entsprechend kleiden. Die Anmeldungen für den Alpenquadrillen Workshop im April sind bereits gut angelaufen. Frühbucherrabatt gibt es bis 15. März. Mehr Infos:
http://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html#WS2019-04-13
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So, nun die besten Wünsche für 2019,
Christian Griesbeck, 14.01.2019