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Liebe Freundinnen und Freunde des historischen Tanzes,
im Laufe der letzten Monate habe ich die Termine meines Jahresprogramms zwei Mal umgestellt und weiter nach hinten verschoben – ich hoffe, es bleibt nun bei der aktuellen Planung und alle Kurse können nun entspannt durchgeführt werden. Entspannt heißt, dass alle, die sich impfen lassen wollen, zumindest die Chance auf eine Erstimpfung hatten. Entspannt heißt auch, tanzen ohne eine mögliche Maskenpflicht (wir tanzen nach wie vor bei offenem Fenster) und ohne Test- oder Nachweispflichten, die ich als Veranstalter kontrollieren müsste. Insbesondere bei Nicht- oder Teilgeimpften empfehle ich aber dennoch sicherheitshalber, einen Selbsttest vor dem Kurs zu machen. Für die ersten Kurse gilt nach wie vor, dass man sich kurzfristig an- und abmelden kann. Los geht es nun in knapp vier Wochen ab dem 24. Juli mit leichten Barocktänzen.

In der Tanzpause war ich nicht völlig untätig, daher gebe ich hier einen kleinen Einblick in meine „Corona-Projekte“. Das erste Projekt lässt sich bereits ab 21. August „ertanzen“.


Der Überblick:

- Leichte barocke Solopaartänze zum Einstieg und Wiedereinstieg am 24.-25. Juli 2021
- Das Projekt: „Hessen im Spiegel des Tanzes des 18. Jahrhunderts“
- Das Projekt: „Tanz im Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“
- Der Tanztag Rhein-Main am 18. September 2021
- Jahresprogramm in Frankfurt 2021 (Aktualisiert)


Leichte barocke Solopaartänze zum Einstieg und Wiedereinstieg am 24.-25. Juli 2021

Nach der langen Tanzpause beginnen wir mit einigen kurzen einfachen Tänzen, diese Kombination ist beim Barocktanz leider rar gesät. Besonders einfach ist die „petitte bourree“ oder „vielle bourree“, die mit nur drei verschiedenen Schritten auskommt. Fast noch einfacher ist „Le Courante“ – der Prototyp einer „Courante an der Hand“. Schwieriger wird es bei „Le Menuet d'Espange“ – einer Variation des Z-Menuetts. Bei „La Lorraine“, einem Rigaudon, wird dann als Highlight des Wochenendes fleißig gehüpft – hoffentlich sind die Temperaturen erträglich. Diese Tänze sind sowohl für Anfänger, als auch für Wiedereinsteiger und natürlich zum Weitervermitteln in historischen Tanzgruppen sehr gut geeignet.

Um mit dem Tanzen endlich wieder zu beginnen, habe ich bereits beschlossen, dass der Kurs auch ohne das Erreichen einer Mindestteilnehmerzahl stattfinden wird. Der Normalpreis für den Wochenendkurs beträgt pro Person 85 €. Schüler, Studenten und Auszubildende bis 27 Jahren zahlen 68 €. An- und Abmelden ist jederzeit möglich.


Das Projekt: „Hessen im Spiegel des Tanzes des 18. Jahrhunderts“

Aus dem 18. Jahrhundert haben wir einige erhaltene Tänze, die hessischen Prinzen und Prinzessinnen gewidmet sind, einen Bezug zur hessischen Geschichte haben oder als Quellen heute in hessischen Bibliotheken verwahrt werden. Ein Teil der Tänze sind Aufführungstänze wie z.B. „La Hessoise Darmstatt“, den wir z.B. in einem Programm in Darmstadt und in Kassel bereits getanzt hatten. Ein anderer Teil sind Gesellschaftstänze wie z.B. der Longways „The Hessian Dance“, den wir bereits mehrfach z.B. in Fulda Eichenzell getanzt haben. Ich habe eine ganze Reihe dieser Tänze systematisch gesammelt und in einem Buch zusammengefasst. Während des Tanz-Lockdowns wurde das Projekt gefördert im Rahmen des Kulturförderprogramms „Hessen kulturell neu eröffnen“. Bevor das Buch nun veröffentlicht werden kann, müssen die Tänze natürlich zunächst erst einmal alle ausprobiert werden.

Der erste Tanz aus dem Buch, dem wir uns widmen, ist „The Princess of Hesse“ der 1740, anlässlich der Vermählung der englischen Prinzessin Maria von Hannover mit Friedrich II. – den späteren Landgrafen von Hessen-Kassel, entstanden ist. Der Tanz ist die Kombination einer Gavotte und eines Passepieds, es handelt sich dabei um einen etwas anspruchsvolleren Aufführungstanz für ein Solopaar – erste Erfahrungen mit Barocktanz sind hier empfehlenswert. Wir erlernen den Tanz noch im Sommerprogramm in Frankfurt am 21. und 22. August.

Bei einem Großteil der Tänze handelt es sich um Gesellschaftstänze, denen ich zwei Termine widme: am 11. und 12 September tanzen wir Longways (also Tänze in einer langen Gasse). Am 16. und 17. Oktober vornehmlich Cotillons (Tänze in einer Quadrataufstellung). Die beiden Workshops sind natürlich anfängergeeignet. Relativ viele dieser Tänze stehen dabei im Zusammenhang mit Hessen als Kriegspartei. Einige weitere Tänze stehen im Zusammenhang mit Maria von Hannover und einige im Zusammenhang mit dem Darmstädter Hof. Zu jedem Tanz gibt es eine kleine Hintergrundgeschichte – was hat es mit „La Francfort“ auf sich? Oder mit „The Yager Horn“? Und wie hat es „Le Prince d'Augsberg“ in die „Hessentänze“ geschafft?

Im vierten „Hessen-Kurs“ in diesem Jahr, am 4. und 5. Dezember, gibt es dann mit „La princesse de Darmstadt“ ein absolutes Highlight mit einem Aufführungstanz, der eine Mischung aus einem Tanz für ein Paar und einer Contredanse für acht Figuranten ist. Technisch ist der Tanz etwas einfacher als die obengenannte „The Princess of Hesse“, aber auch viel länger. Damit wir diesen Tanz tanzen können, müssen wir mindestens 10 Personen sein. Alle werden sowohl die Teile für das Paar als auch mindestens eine der Figuranten-Rolle erlernen.

Ein kleiner Teaser zu den Hessentänzen findet sich auf meinem YouTube Kanal:
https://www.youtube.com/watch?v=HHgLEbnM6sI


Das Projekt: „Tanz im Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“

Wer meinen Tanz-Adventskalender 2019 verfolgt hat oder einen meiner Jane-Austen Kurse in den letzten Jahren besucht hat, erinnert sich vielleicht daran, dass ich die zwischen ca. 1790 und 1832 erschienene Musenalmanach-Reihe „Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“ aufgrund der darin enthaltenen Tänze sammle. Mittlerweile habe ich einen fast vollständigen Satz dieser Taschenbücher – von den Ausgaben, die Choreographien enthalten, habe ich 37 der 39 Exemplare; von den insgesamt erschienenen 54 Ausgaben habe ich 49 Exemplare. Ich versuche nun natürlich noch die letzten Lücken zu schließen, habe aber bereits mit der Erfassung und Auswertung meiner Exemplare begonnen. Ich digitalisiere die Choreographien, Abbildungen, Beschreibungen und Musiknoten für ein Faksimile und werte den Textbestand zusätzlich in Bezug auf Tanz aus. Einige Lücken werde ich für das Faksimile durch den Zukauf von Digitalisaten und Reproduktionsrechten von einigen Bibliotheken schließen müssen, aber mein Grundbestand macht letztlich ein Faksimile überhaupt erst bezahlbar. Das Projekt wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland. Es haben sich bereits einige spannende Erkenntnisse ergeben. Einige der Tänze werden bereits im Jane-Austen Workshop am 13.-14. November getanzt werden.


Der Tanztag Rhein-Main am 18. September 2021

In den letzten Jahren war ich mit Schnupperkursen und oft auch beim Tanzabend des Tanztags Rhein-Main aktiv. Im letzten Jahr ist der Tanztag leider ausgefallen, in diesem Jahr wurde er diesmal auf den
September vorgezogen. Ich bin mit zwei Kursen dabei: von 12:30 – 13:30 Uhr mit Jane-Austen Tänzen, und zwischen 15:00 – 16:00 Uhr mit Barocktanz. Ort ist diesmal die Schule „Ballett im Hof“ in Frankfurt Rödelheim, in der ich auch sonst meine Kurse abhalte. Der Termin ist Sa. 18. September 2021. Mehr Infos in einem kommenden Newsletter.


Jahresprogramm in Frankfurt 2021 (Aktualisiert)

Hier nun der aktualisierte Überblick über meine geplanten Kurse in diesem Jahr. Im Oktober und November bin ich einigen Messen und Bällen ausgewichen. Alles hat sich etwas nach hinten verschoben, aber ich halte an den geplanten sieben Kursen in diesem Jahr fest und ich bin guter Dinge, dass sie auch stattfinden können.

Sa. 24. – So. 25. Juli 2021 (Sommerferienprogramm)
Leichte barocke Solopaartänze zum Einstieg und Wiedereinstieg
Siehe oben.

Sa. 21. – So. 22. August 2021 (Sommerferienprogramm)
Solopaartanz: „The Princess of Hesse“ (1740)
Siehe oben.

-- Reguläres Programm --

Sa. 11. – So. 12. September 2021
Hessen im Spiegel des Gesellschaftstanzes des 18. Jahrhunderts (Teil 1)
Siehe oben.

Sa. 16. – So. 17. Oktober 2021
Hessen im Spiegel des Gesellschaftstanzes des 18. Jahrhunderts (Teil 2)
Siehe oben.

Sa. 30. – So. 31. Oktober 2021
Barocktänze für Kinder
Anders als der Titel vermuten lässt, richtet sich das Wochenende nicht nur an Kinder, sondern an alle Barocktanzbegeisterten. Auf dem Programm stehen Tänze, von denen wir wissen oder annehmen, dass sie im 18. Jahrhundert für Kinder choreographiert wurden.  Highlight des Wochenendes ist ein kleines jüngst in Wolfenbüttel entdecktes Kinderballett aus dem Jahr 1726 bestehende aus einem Rigaudon für zwei Jungs, einem Menuett für ein Mädchen und zwei Jungs und einer Anglaise für drei Jungs und drei Mädchen. Die Tänzerinnen und Tänzer waren damals zwischen vier und zwölf Jahre alt. Daneben werden wir die „La Gavotte du Roy“ tanzen, die für das Jahr 1716 veröffentlicht wurde. Der damalige König war der 1710 geborene Ludwig XV. – der Enkelsohn vom „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. Vermutlich werden wir noch etwas Zeit an dem Wochenende haben und Teile von „Mr. Caverley’s Slow Minuet. A New Dance for a Girl.“ tanzen.

Sa. 13. – So. 14. November 2021
Das Jane-Austen Wochenende
An diesem Wochenende widmen wir uns wieder den Tänzen der Empire Zeit. Es werden natürlich auch einige Tänze aus dem „Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“ (siehe oben) auf dem Programm stehen.

Sa. 4. – So. 5. Dezember 2021
Solopaartanz: „La princesse de Darmstadt“ (c1717)
Siehe oben.

Das Programm online mit der Zahl der freien Plätze etc.:
https://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html


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Christian Griesbeck