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Liebe Freundinnen und Freunde des Historischen Tanzes,
geselliges Tanzen, gemeinsam in der Gruppe, wird das Thema der nächsten beiden Workshops sein. Eine Buchreihe aus der Empirezeit, die dem geselligen Vergnügen gewidmet ist, spielt dabei im Novemberkurs wieder eine besondere Rolle; was sich dahinter verbirgt, dazu unten mehr. Auch vom Tanztag Rhein-Main gibt es Neues zu vermelden.


Der Überblick:
Das Cotillon Wochenende am 12. und 13. Oktober
Das Jane Austen Wochenende am 9. und 10. November
Tanztag Rhein-Main am 16. November
Taschenbuch zum geselligen Vergnügen
Das weitere Programm
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Das Cotillon Wochenende am 12. und 13. Oktober

Cotillons sind gesellige Tänze in einer Karreeaufstellung – typischerweise für 8 Personen, jeweils zwei an jeder Seite eines Quadrats. Es gibt aber im frühen 18. Jahrhundert auch kleine Karrees für 4 Personen und insbesondere im späten 18. Jahrhundert große Karrees für bis zu 24 Personen. Sie funktionieren nach dem Strophen-Refrain Prinzip. Hat man das Grundprinzip einmal verstanden, muss man meist nur noch den individuellen Refrain lernen. Der namensgebende Tanz für diese Tanzform war „Le Cotillion“ (der Unterrock), den Feuillet 1705 veröffentlichte und den wir u.a. an diesem Wochenende tanzen werden. Das Strophen-Refrain Prinzip ist aber viel älter, so dass wir unseren Überblick mit einfachen Tänzen aus dem 17. Jahrhundert beginnen können und uns vergnüglich durch fast anderthalb Jahrhunderte Tanzgeschichte tanzen können. Die Mindestteilnehmerzahl für diesen Kurs ist bereits erreicht, so dass er stattfinden wird. Natürlich würde ich mir noch einige weitere Anmeldungen wünschen, damit wir auch einen großen späten Cotillon tanzen können. Den Frühbucherrabatt gibt es hier nur noch bis zum Freitag 13. September, aber natürlich kann man sich danach auch noch anmelden. Mehr Infos zum Kurs:
https://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html#WS2019-10-12


Das Jane Austen Wochenende am 9. und 10. November

Auch in der Empirezeit waren Tänze ein beliebtes Freizeitvergnügen. Die britische Autorin Jane Austen, die auch in diesem Jahr wieder Namensgeberin des Kurses ist, schreibt davon in ihren Werken. Während es in der Zeit viele gesellschaftliche Umbrüche gibt, findet die große Revolution im Tanz nicht statt. Es werden nach wie vor englische und französische Contredanses getanzt – jedes Jahr werden unzählige davon neu erfunden. Natürlich klingt die Musik nun anders als im Barock und natürlich verändert sich nach und nach die Schritttechnik. Der Walzer verdrängt das Menuett, Tänze für eine größere Anzahl von Personen kommen in Mode und kommen langsam auch wieder aus der Mode. Natürlich nehme ich wieder die wenigen Tänze aus der Zeit aufs Programm, die wir wirklich Jane Austen zuordnen können – hier ist neue Musik geplant. Einen beliebten Tanz „Mr. Beveridge's Maggot“, der zwar nicht in die Zeit gehört, aber durch die Jane Austen Filme zu einem „Jane Austen Tanz“ wurde, möchte ich in einer neuen quellennahen Fassung ausprobieren. Ein weiterer Schwerpunkt werden an diesem Wochenende neue Tänze aus dem „Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“ (siehe Unten) sein, die seit rund mindestens 200 Jahren nicht mehr getanzt wurden. Erste Anmeldungen für das Wochenende gibt es schon, es wäre schön, wenn wir auf mindestens 16 Personen kommen würden, so dass wir aus meinen Taschenbüchern eine Seize aus dem Jahr 1802 tanzen können. Wer mag, kann wie bei den letzten Workshops im Kostüm der Empirezeit kommen, aber natürlich tanzen wir ansonsten wie üblich in unserer heutigen praktischen Kleidung. Frühbucherrabatt gibt es hier noch bis zum 11. Oktober. Mehr Infos zum Kurs:
https://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html#WS2019-11-09


Tanztag Rhein-Main am 16. November

Für den Tanztag Rhein-Main liegen bereits erste Informationen vor. Der Tanztag ist mit seiner Vielzahl an Schnupperkursen eine wunderbare Gelegenheit, günstig einmal einen neuen Tanzstil auszuprobieren. Ich werde diesmal mit drei Kursen in den historischen Tanz einführen und auch beim Tanzfest am Abend werde ich wieder einen kleinen Tanz unterrichten.

Meine Kurse finden im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Studio 2 statt:
10.00 – 11.00 Uhr Renaissance
11.00 – 12.00 Uhr Barock
12.00 – 13.00 Uhr 19. Jahrhundert

Das Tanzfest am Abend beginnt um 19:30 Uhr im Saal des Künstlerhaus Mousonturm, mein Slot mit historischem Tanz ist um 20:45 Uhr angesetzt.


Taschenbuch zum geselligen Vergnügen

Das „Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“ ist ein Musenalmanach, der zwischen 1791 und 1833 alljährlich erschienen ist. In Deutschland ist das eine Zeit des Wandels, die spannenden Jahre zwischen der französischen Revolution und dem Vormärz. Für die Jahre 1819 bis 1829 gibt es aufgrund von Rechtsstreitigkeiten zusätzlich jeweils eine Konkurrenzausgabe, insgesamt sind dadurch unter diesem Titel 54 Bändchen erschienen. Ein Faktor des großen Erfolgs der Reihe ist sicherlich dem zu verdanken was wir heute „Multimedia“ nennen. Die Bände waren reich ausgestattet, sie enthalten Bilder (Kupferstiche), Geschichten, Gedichte, Rätsel, Spiele, Musiknoten und Tänze. Die Taschenbücher waren damals ein beliebtes Weihnachtsgeschenk, denn sie brachten einen bunten Strauss an Unterhaltung ins Haus. Außerdem verursachte die Reihe eine gewisse Sammelleidenschaft – insbesondere die frühen Ausgaben wurden in mehreren Auflagen nachgedruckt, um das Bedürfnis nach einer vollständigen Reihe zu befriedigen.

Die Tänze, die in 39 der Bände enthalten sind, machen die Reihe für uns natürlich besonders interessant – im Durchschnitt sind dabei pro Band etwa 10 Choreographien enthalten, leider nicht immer mit Musik. Ich habe 2010 damit begonnen die Reihe zu sammeln, um die Tänze und Tanzmelodien einmal gesammelt als Faksimile herausgeben zu können, mittlerweile konnte ich 31 der 39 relevanten Bände erwerben. Die Lücken schließen sich allmählich, einige Problemfälle werde ich allerdings durch den Erwerb von Reproduktionsgenehmigungen von Bibliotheksexemplaren lösen müssen. Um diesen tänzerischen Schatz wieder zu erschließen, sind neben dem Faksimile auch praktische Ausgaben mit der dazugehörigen Musik geplant. Insbesondere den Jane Austen Workshop bereichern sie bereits seit letztem Jahr mit Tänzen aus dem Empire.


Das weitere Programm

Nach dem Cotillon Kurs im Oktober und dem Jane Austen Kurs im November steht zum Abschluss des Jahres am 7. und 8. Dezember ein Barocks Damensolo auf dem Programm. Geplant ist hier zur Zeit die Choreographie „Entrée pour une Femme – Forlane“ von 1704. Allerding werde ich in den nächsten Wochen noch einmal testen, ob dieser Tanz für einen Wochenendkurs geeignet ist und ggf. ein anderes Damensolo wählen.

Die Planung für 2020 ist bereits im Gang. Im Januar möchte ich den in diesem Jahr ausgefallenen Barocktanz-Technikkurs durchführen. Statt dem Menuett-, Longway- und Cotillon- Wochenende plane ich zwei Überblickskurse zum Gesellschaftstanz im Barock und Rokoko. Es soll wieder zwei Kurse zum 19. Jahrhundert geben, und diesmal zwei Kurse zur Renaissance. Ansonsten sind natürlich ein barocker Paartanz und ein Solotanz geplant.

Mehr Infos zum Programm:
https://www.historische-tanzkunst.de/de/unterricht/workshops.html


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Christian Griesbeck